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Digitales Schülerlabor zu Kinderdemenz gestartet

Klaus Tschira Stiftung fördert das Projekt der NCL-Stiftung für die Oberstufe

Heidelberg/Hamburg, 21. Oktober 2021. Es gibt kaum eine Krankheit, die Familien so grausam trifft wie die Kinderdemenz (Neuronale Ceroid-Lipofuszinose, kurz NCL): Betroffene Kinder erblinden, leiden unter Epilepsie und verlieren zunehmend ihre kognitiven und motorischen Fähigkeiten, bis sie – meist noch vor ihrem 30. Lebensjahr – sterben. Seit 2002 setzt sich die NCL-Stiftung für Forschungsförderung, Fortbildung und Aufklärung über diese wenig erforschte Stoffwechselerkrankung ein. Mit Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung ist es gelungen, ein digitales Schülerlabor einzurichten, das nun an den Start geht.

NCL-Stiftungsgründer Frank Husemann mit seinem an NCL erkrankten Sohn Tim. Copyright: NCL-Stiftung

Das digitale Labor bietet Schulklassen eine internetbasierte   Computersimulation an, mit der Jugendliche die Laborarbeit am Rechner nachvollziehen und Versuche fast wie in „echt“ machen können. Die Simulation gibt es in zwei Versionen: Die Genetik-Version behandelt die genetische Familien-Untersuchung, während es bei der zweiten Version hauptsächlich um den Aufbau der PCR-Diagnostik geht. Zusätzlich gibt es für beide Versionen Handreichungen für Lehrkräfte zum Download.

Der Link zur Computersimulation sowie der Download der Lehrkonzepte stehen auf der Homepage der NCL-Stiftung zum kostenlosen Abruf bereit (Unter Modul 2; In silico als Computersimulation): https://www.ncl-stiftung.de/was-wir-machen/aufklaerungsarbeit/schueler/.

Mit dem Erstellen der Simulation wurde Alexander Laatsch beauftragt. Er ist Biochemiker und Experte für simulationsbasierte Online-Formate in der naturwissenschaftlichen Lehre. „Wir freuen uns, Schülern und Lehrern nun auch überregional und im Klassenzimmer unser Gendiagnostik-Modul anbieten zu können und mit der Simulation neuartige Lehrformate zur Verfügung zu stellen. Wir sind sehr dankbar, dass die Klaus Tschira Stiftung uns dies ermöglicht“, so Birgit Faßbender von der NCL-Stiftung.

Zum Hintergrund:

Die Klaus Tschira Stiftung

Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de

Die NCL Stiftung

Die gemeinnützige NCL-Stiftung setzt sich seit der Gründung im Jahr 2002 für die nationale und internationale Forschungsförderung ein, um von NCL betroffenen Kindern eine Aussicht auf bisher fehlende Therapie- und Heilungsansätze zu geben. Hierfür werden Forschungsprojekte initiiert, finanziert und unterstützt und es wird die Bildung eines weltweiten NCL-Netzwerks vorangebracht. Zudem leistet die Stiftung intensive Aufklärungs- und Fortbildungsarbeit bei Studierenden sowie Schülern und Lehrern. Mehr unter: www.ncl-stiftung.de

 

Kontakt:

Klaus Tschira Stiftung

Kirsten Baumbusch

Schloss-Wolfsbrunnenweg 33

69118 Heidelberg

Telefon: +49 (6221) 533-177

Mobil: +49 (151-54317995

E-Mail: kirsten.baumbusch@klaus-tschira-stiftung.de

 

NCL-Stiftung
Dr. Birgit Faßbender

Wissenschaftskommunikation
Holstenwall 10
20355 Hamburg
Mobil +49 170 867 5457

E-Mail: birgit.fassbender@ncl-stiftung.de